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29.03.2024 01:56:47


Klimaschutz – das geht noch besser

Mit dem Übereinkommen von Paris hat sich auch die Schweiz nach dem Kyoto-Protokoll weiter verpflichtet, ihren Treibhausgasausstoss noch stärker zu reduzieren. Eine aktuelle Zwischenbilanz sieht auf den ersten Blick ganz ordentlich aus – wir haben das Ziel nur knapp verfehlt. Beim genauen Hinschauen zeigt sich jedoch: Es war auch viel Glück dabei.

Die Aufgabe klingt relativ einfach: Das CO2-Gesetz schreibt vor, bis 2020 den Ausstoss von Treibhausgasen innerhalb der Schweiz im Vergleich zu 1990 um 20 Prozent zu senken. Dieses Ziel haben wir fast erreicht – ein einziger Prozentpunkt fehlte. Alles gut also?

Zunächst: Knapp daneben ist natürlich auch vorbei. Die Pandemie und der vergleichsweise warme Winter haben zusätzlich mitgeholfen, die Bilanz zu verschönern. Beide Ereignisse haben ausge­rechnet jene Bereiche beeinflusst, die sich auch am stärksten negativ auf die Klimabilanz auswirken: Die Mobilität und das Wohnen sind zusammen für über die Hälfte der Treibhausgasemissionen in der Schweiz verantwortlich. Wer fast nur im Homeoffice arbeitete und die Ferien in der Schweiz statt in Griechenland, den USA oder Thailand verbrachte, sparte automatisch viel CO2 ein. Und je wärmer der Winter, desto weniger stark beanspruchen wir die Heizung.

Um das Pariser Klimaziel zu erreichen, müssen wir unseren Ausstoss bis 2030 im Vergleich zu 1990 halbieren. Auf günstige Umstände dürfen wir uns dabei nicht dauerhaft verlassen. Das heisst konkret in Sachen Mobilität: umsteigen auf alternative Antriebe oder aufs Velo, weniger Auto fahren und weniger fliegen. Und beim Wohnen: Wärmepumpen und Holzheizungen einsetzen statt Wärme aus Öl und Gas generieren, ausserdem Fassaden und Dächer isolieren, um den Wärmeverlust einzudämmen. Es gibt viel zu tun, denn in der Schweiz erwärmt sich das Klima doppelt so schnell wie im weltweiten Durchschnitt. Zum Glück wissen wir, wo es langgeht!

Übrigens: Viele Dinge, die wir kaufen und verbrauchen, werden im Ausland hergestellt. Die mit der Produktion verbundenen Emissionen entstehen also in China, Bangladesch oder Indien – und werden diesen Ländern auch angerechnet. Wären sie in unsere Bewertung miteingeflossen, steckte die Schweiz tief in den roten Zahlen ‒ trotz Corona und warmem Winter.


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Datum der Neuigkeit 10. Aug. 2022
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