Das falsche Versprechen des guten Dufts

10. März 2021

Zu den unverzichtbaren Putzmitteln im Haushalt gehören für viele auch WC-Steine. Einfach ins Klo hängen und arbeiten lassen – das garantiert ein hygienisch sauberes WC. Für das Wasser sind die vermeintlichen Wunderwaffen jedoch starker Tobak.

Es gibt sie in den buntesten Farben und vielfältigsten Duftnoten. WC-Steine versprechen mit jeder Spülung eine kleine Dosis Frische, dazu weniger Kalk und weniger Keime in der Toilettenschüssel. Macht sie das wirklich zur Wunderwaffe gegen Verschmutzungen und schlechte Gerüche? Beim genauen Hinschauen bekommt das Bild Risse: Wie viele andere Putzmittel bestehen auch WC-Steine aus einer Vielzahl von künstlichen Inhaltsstoffen, die auf einen bestimmten Zweck ausgerichtet sind.

Wenn es beim Spülen zum Beispiel nach Zitrone oder Lavendel riecht, sind künstliche Duftstoffe dafür verantwortlich, während die Farbstoffe für das blaue oder grüne Wasser sorgen. Die Substanzen fliessen als Mikroverunreinigungen mit dem Wasser in die Kläranlagen – und nicht alle können dort wieder herausgefiltert werden. Auf diesem Weg gelangen Mikroorganismen in Seen und Flüsse, wo sie sich mit der Zeit anreichern und eine Gefahr für unsere Gesundheit und für die Umwelt darstellen.

Das muss nicht sein. Tatsächlich droht uns keine Gefahr durch Bakterien und die Reinigungswirkung von WC-Steinen ist gering. Wer Verschmutzungen immer gleich mit der Bürste entfernt, vermeidet Gerüche. Den Rest schafft ein Essigreiniger. Gegen Kalkstein hilft es, den Reiniger etwas länger einwirken zu lassen – so einfach geht Sauberkeit. Und inzwischen wissen wir auch alle, was sich in Sachen Hygiene bewährt: Hände waschen!