Langsam, aber sauber

25. November 2021

Wenn sich nach einem ausgiebigen Abendessen mit Familie oder Freunden das Geschirr in der Küche stapelt, schlägt die Stunde der Spülmaschine. Einräumen, zuklappen und auf «Start» drücken. Wer den Eco-Waschgang wählt, entscheidet sich automatisch für eine lange Laufzeit. Aber ist länger wirklich besser?

Geschirrspüler spielen die heimliche Hauptrolle im Schweizer Alltag. Damit wir uns anderen Dingen zuwenden können, verrichten 2,4 Millionen Geräte still und leise ihre Arbeit und verbrauchen dabei jährlich Strom im Wert von 120 Millionen Franken. Der Eco-Modus ist mittlerweile fast bei allen Geräten zum Standard geworden und bietet sich in umweltbewussten Haushalten als erste Wahl an. Doch die lange Laufzeit irritiert und lässt viele zögern – wäre kürzer nicht sinnvoller? Nein, denn die Zeit spricht in diesem Fall für die Umwelt.

Die meiste Energie wird beim Spülen dazu verwendet, um zu Beginn das Wasser und am Ende die Trocknungsluft aufzuheizen. Und je schneller es losgehen soll, desto mehr Energie wird verbraucht. Genau da setzt der Eco-Modus an: Er nimmt sich nicht nur mehr Zeit, um Wasser und Luft zu erwärmen und spart damit Energie, sondern er verlängert die Laufzeit auch, um mit weniger heissem Wasser genauso gründlich zu waschen. So lässt sich also mit etwas Geduld leicht Energie sparen. Wer das Gerät über Nacht laufen lässt, spart die Energie sogar ganz nebenbei. Aber Achtung: Der Spareffekt ist dahin, wenn die Maschine nur halb voll ist. Halten Sie sich deshalb an den Grundsatz «Vollladen, aber nicht vollstopfen» – und Sie machen alles glänzend richtig.