Die Erfolgsrechnung 2022 schliesst mit CHF 3,7 Mio. Ertragsüberschuss ab und verbessert sich gegenüber dem Budget um knapp CHF 5 Mio. Das Resultat verbessert haben höhere Grundsteuererträge (+ CHF 2,2 Mio.) und die ordentliche Steuererträge im allgemeinen (+ CHF 2 Mio.). Durch letztere Steuererträge wird jedoch der Ressourcenausgleich des Kantons Zürich für Neftenbach auf CHF 2 Mio. sinken (noch provisorisch). Weiter sind die Ausgaben für wirtschaftliche Hilfe beziehende Personen gegenüber dem Budget stark gesunken (Verbesserung von CHF 745'500). Die Vorgaben zum Personal- und Sachaufwand wurden eingehalten und schliessen im Total nach Budget ab. Die Mehreinnahmen wurden für die hohen Investitionen in die Infrastruktur verwendet. Der Selbstfinanzierungsgrad liegt 2022 bei 117 %. Es fand keine weitere Verschuldung statt.
Der Gemeinderat setzte sich zum Ziel, im Budget 2023 die Kostensteigerung des Sachaufwandes zu senken. In einem ersten Schritt gelang 2022 die Stabilisierung des Aufwandes. Die Neubewertung des Finanzvermögens ist mit einem Buchgewinn im Budget eingeplant, zudem dürfen CHF 600'000 aus dem kantonalen Strassenfonds erwartet werden. Berücksichtigt sind 2023 nun auch gestiegenen Steuererträge. Am Ende verbleibt ein Ertragsüberschuss von CHF 2 Mio., welcher durch eine Steuersenkung um 2 % sowie einer Einlage in die finanzpolitische Reserve von CHF 1,5 Mio. auf CHF 85'500 reduziert wird.
In den Jahren 2024 bis 2026 wird dem haushälterischen Umgang mit den Steuermitteln weiterhin hohe Priorität geschenkt, da die Überschüsse zu neuen Ausgaben verleiten könnten. Die Überschüsse gründen jedoch mehrheitlich auf externen Einflüssen der Einnahmenseite. Mit weiteren Steuersenkungen ist man zurückhaltend, da die resultierenden flüssigen Mittel für die Investitionen eingesetzt werden sollen.
Der Gemeinderat hat sich 2022 intensiv mit den Investitionen auseinandergesetzt und erreichte im Investitionsplan 2023 bis 2026 eine gleichmässige Verteilung der Gesamtausgaben von CHF 19 Mio. Der Cash-Flow von CHF 11,5 Mio. vermag in der Planungsperiode die Investitionen zwar nicht zu decken, aufgrund der eigenen Reserven ist eine Ausgabendeckung ohne Neuverschuldung jedoch möglich.
Der Gemeinderat hat sich in den vergangenen Planungen lediglich für moderate Steuersenkungen ausgesprochen, um die Investitionen stemmen zu können. Rein rechnerisch wäre auch in der Planung 2023 – 2026 eine Senkung nicht angebracht. Aufgrund der vorhandenen Reserven sowie der Budgetunschärfe im Investitionsplan wurde der Steuerfuss 2023 dennoch um 2 % auf 105 % gesenkt.
Durch die positiven Abschlüsse und gestaffelten Investitionen verbessern sich die Kennzahlen und liegen alle im grünen Bereich. Einzig der Selbstfinanzierungsgrad liegt bei einem Range von 56 bis 73 % unter dem Soll. Dies ist in Zeiten hoher Investitionstätigkeit aber nachvollziehbar. Die Finanzierungslücke reduziert die Reserven und lässt das Nettovermögen pro Einwohner von CHF 3'000 auf CHF 2'000 sinken. Aktuell bestehen langfristige Darlehen von CHF 4,5 Mio. mit verschiedenen Laufzeiten bis 2026.