Eisbergwasser lässt uns kalt

11. Januar 2021

Haben Sie schon mal an einem Eisberg geleckt? Brauchen Sie nicht? Recht so! Die Schweiz gilt als Wasserschloss Europas. In schier unerschöpflicher Menge fliesst Wasser in jeden Haushalt und in unzählige Brunnen.

Angebot und Nachfrage regeln den Markt. Dabei treibt die Suche nach immer neuen Produkten zuweilen kuriose Blüten. Nicht immer hat man darauf gewartet und noch immer werden die Auswirkungen auf den Klimawandel oft nicht berücksichtigt. Der Verein Alpeninitiative vergibt seit 2002 einen Schmähpreis an Produzenten, die für ihre Produkte absurde Transporte in Kauf nehmen, den «Teufelsstein».

2020 ging der Preis an die Produzenten von Trinkwasser aus Grönlandeis. Ob man nun den Kopf schüttelt oder applaudiert, unbestritten sind die enormen Auswirkungen auf das Klima. Wenn in Grönland Gletschereis geschmolzen und in Flaschen über tausende Kilometer in die Schweiz transportiert wird, werden enorme Mengen an CO2 ausgestossen. Für etwas, das in der Schweiz in grossen Mengen vorhanden ist: Trinkwasser. Es steht überall zur Verfügung, meist reichen wenige Schritte zum nächsten Hahn – und es kostet praktisch nichts.

Wer sich im Alltag umweltfreundlich verhalten möchte, sieht sich oft mit komplexen Sachverhalten konfrontiert. Nicht so beim Wasser trinken. Selten ist umweltfreundliches Handeln einfacher. Weil Hahnenwasser unter anderem nicht abgefüllt und in die Läden gefahren werden muss, schneidet es ökologisch bis zu tausend Mal besser ab als Mineralwasser in Flaschen – auch wenn die Flasche nicht aus Grönland kommt. Aber es geht nicht ohne Kohlensäure? Eine Sprudelmaschine schafft Abhilfe.

Der Trinkwasserverbrauch in Neftenbach beträgt pro Person und Tag durchschnittlich 200 Liter. Sie möchten wissen, wie oft das Neftenbacher Trinkwasser getestet wird, aus welchen Quellen es stammt oder welcher Anteil davon alleine für Toilettenspülungen verwendet wird? Die Antworten darauf und weitere interessante Informationen zur lokalen Wasserversorgung finden Sie hier.