Günstig und unabhängig heizen

25. Juli 2022
Eine sichere Energieversorgung: Das war schon vor Ausbruch des Krieges in der Ukraine ein Thema. Die aktuelle geopolitische Lage hat die Diskussion jedoch verschärft. Höchste Zeit, sich mit der Herkunft unserer Energie auseinanderzusetzen. Woher soll die Power kommen, die unser Land in Zukunft sicher am Laufen hält?

Das Bundesamt für Energie (BFE) berechnet regelmässig, wie lange die Schweiz ihren jährlichen Energiebedarf aus eigenen Quellen decken könnte. Der sogenannte Energieunabhängigkeitstag liegt aktuell im April. Oder anders gesagt: Seit Mitte April lebt die Schweiz energietechnisch von Importen. Und was wir importieren, ist alles andere als grün: Nach wie vor decken wir rund die Hälfte unseres Bedarfs mit Energie aus fossilen Quellen. Vor allem Öl und Gas kommen oft aus Konfliktregionen oder werden mit umweltschädlichen Fördermethoden gewonnen.

Der Wunsch nach weniger Abhängigkeit ist also auch eine Suche nach neuen Quellen. Wollen wir unsere Energiezukunft sicherer – und unabhängiger – gestalten, führt kein Weg an den Erneuerbaren vorbei: Sonne, Wind und Holz. Am meisten Energie brauchen wir in der Schweiz, indem wir uns von A nach B bewegen – und indem wir im Winter unsere Stuben warmhalten. Hier haben insbesondere Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer enormen Handlungsspielraum, denn: Schweizer Holz steht quasi vor unserer Haustür.

Für die Energieerzeugung per Holz muss nicht einmal extra ein Baum fallen, da sogenannte Holzpellets ausschliesslich aus den Resten der Holzverwertung, nämlich aus Sägemehl, Hobelspänen und Schadholz, bestehen, die unter hohem Druck zusammengepresst werden. Drei Viertel aller in der Schweiz verkauften Holzpellets im vergangenen Jahr wurden auch hierzulande produziert, insgesamt rund 324'000 Tonnen. Damit ist klar: Wer sich jetzt von Öl oder Gas verabschiedet, setzt nicht nur auf mehr Sicherheit. Er oder sie poliert auch die eigene Ökobilanz auf und fördert zudem die Wertschöpfung in der Schweiz – eine saubere Sache.

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