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Gemeinde mit Weitsicht
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Blütenpracht, die es in sich hat

Biodiversität ist keine Hexerei und schon gar nicht teuer. Auch im eigenen Garten lässt sich die Artenvielfalt mit einfachen Mitteln fördern: zum Beispiel mit kleinen Wildblumenwiesen. Die sind Hingucker und Anziehungspunkt in einem – Ersteres für uns Menschen, Letzteres für alle, deren Überleben vom Wildblumenvorkommen abhängt.

Prächtige Landschaften mit Wiesen, die in allen Farben blühen – dieser Anblick wird in der Schweiz immer seltener. Seit 1950 sind Wildblumenwiesen um 90 Prozent zurückgegangen. Dabei sind sie ein wahres Paradies: Mehr als die Hälfte aller Schweizer Pflanzen, darunter auch viele seltene Arten, können in diesen Wiesen vorkommen. Sie locken zudem eine grosse Zahl von Insekten an. Und was viele nicht wissen: Wilde Blumen sind für Insekten auch auf kleinen Flächen wertvoll – zum Beispiel im eigenen Garten. In einer ruhigen, sonnigen Ecke sind sie für Bienen und Käfer und Co. wahre kleine Oasen der Vielfalt. Im Gegensatz zum klassischen Rasen sind Wildblumen auch äusserst pflegeleicht. Sie kommen zum Beispiel sehr gut mit Trockenheit zurecht. Ist der Boden jedoch zu nähstoffreich, haben Natternkopf, Wiesensalbei und Witwenblume keine Chance und werden schnell von kräftigen und schneller wachsenden Gräsern verdrängt.

Zunächst gilt es, die oberste Schicht Erde zu bearbeiten. Das sogenannte Fräsen dezimiert die bestehende Vegetation und schafft Lücken für Neues. Wer optimale Resultate möchte, lässt sich am besten vom lokalen Gartenbauer helfen. Für diese Arbeit eignet sich der Monat März am besten. Danach gehts ans Aussähen: Wildblumenmischungen inklusive Anleitung zur Aussaat finden sich im Internet – aber unbedingt die Herkunft beachten: Lediglich einheimische Wildblumen bieten den hiesigen Insektenarten einen idealen Lebensraum. Anschliessend braucht es nur noch etwas Geduld. Doch die Mühe lohnt sich: Spätestens nach zwei Jahren blüht es vor dem Haus um die Wette.

Übrigens: Ein bisschen Mut zur Unordnung ist auf jeden Fall hilfreich, denn die Biodiversität hat es nicht so gerne aufgeräumt. Wer Blumenwiesen selten mäht und in der Regel nicht vor Anfang Juli, erlaubt auch langsam wachsenden Pflanzen, zu blühen und sich zu versamen – und sorgt so dafür, dass im kommenden Jahr die Wiese mit neuer Kraft erblüht.


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Datum der Neuigkeit 12. Mai 2022