Unordnung, die sich auszahlt

29. Mai 2023
Wenn es ums Gärtnern geht, hat für viele Menschen Ordnung oberste Priorität. Doch Unordnung ist essenzieller Bestandteil eines gesunden Gartens – und ein wichtiger Faktor, um die Artenvielfalt zu fördern. Grund genug für etwas mehr Wildwuchs im Garten.

Glücklich kann sich schätzen, wer Frühlingsgefühle im eigenen Garten ausleben kann. Gärtnern ist eine beliebte Schweizer Freizeitbeschäftigung. Natürlich muss der Garten auch optisch etwas hermachen, wir sind schliesslich in der Schweiz, wir mögen es ordentlich. Was vielen nicht bewusst ist: Mit der Arbeit, die wir in das Herrichten und die Pflege unserer Gärten investieren, beeinflussen wir direkt die Biodiversität. Und dabei gilt: Was in Küche, Wohnzimmer und Bad Sinn macht – aufgeräumt und jedes Ding an seinem Platz –, wirkt sich rund ums Haus eher ungünstig auf die Artenvielfalt aus. Die Natur mag es lieber flexibel, unaufgeräumt und abwechslungsreich. Warum sich also auch im eigenen Garten nicht für eine natürliche Note entscheiden?

Ein Garten mit einem Touch Wildwuchs bietet eine willkommene Plattform für eine Vielfalt von Pflanzen und Tieren, einschliesslich Vögeln, Insekten und kleinen Säugetieren. Am einfachsten geht Wildwuchs, indem man sich mit Gestalten und Strukturieren bewusst zurückhält und die Natur einfach ihr Ding machen lässt. So können Gärten mit etwas Mut beides sein: Erholungsraum für Besitzerinnen und Besitzer – und Lebensraum für Schmetterlinge, Wildbienen oder den Igel.

Übrigens: Je mehr einheimische Blumen sich im Garten tummeln, desto mehr Insekten lassen sich in diesem kleinen Paradies blicken.

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