Schall und Rauch am 1. August?

27. Juli 2023
Feuerwerk ist ein fester Bestandteil unseres Nationalfeiertags. Dabei hüllen sich die Städte und Dörfer im ganzen Land kurzzeitig in dichte Rauchschwaden. Der Feinstaub, der sich dabei absetzt, ist eine Belastung für Mensch und Umwelt. Seine grössten Verursacher sind allerdings nicht die Feuerwerke.

Feinstaub besteht aus Teilchen mit einem Durchmesser, der kleiner als ein Millionstel Meter ist. Klein genug, dass wir die Partikel problemlos einatmen können. Gesund ist das nicht. Feinstaub führt zu Atemwegserkrankungen sowie zu Herz-Kreislauf-Problemen und kann Krebs verursachen. Zwar ist die Feinstaubbelastung in der Schweiz zwischen 2005 und 2020 um 26 Prozent gesunken. Dennoch werden die erlaubten Grenzwerte immer wieder überschritten, vor allem in Städten, an viel befahrenen Strassen – oder eben auch kurzzeitig am 1. August.

Über das gesamte Jahr gesehen belasten Feuerwerkskörper die Luft allerdings nur in geringem Mass: Gemäss Bundesamt für Umwelt (BAFU) ist das Entzünden von Feuerwerk lediglich für rund 2 Prozent der Feinstaubbelastung verantwortlich. Weitaus stärker ins Gewicht fällt der motorisierte Strassenverkehr: Er macht rund 20 Prozent der jährlichen Feinstaubbelastung aus. Schädlich sind dabei nicht nur die Russpartikel, welche bei der Verbrennung freigesetzt werden; auch der feine Abrieb von Reifen trägt zur Belastung von Gesundheit und Umwelt bei.

Deshalb gilt: Am 1. August Feuerwerk in geringerer Menge abzubrennen, schont durchaus die Luftqualität sowie die Stadt- und Wildtiere. Noch viel mehr bewirkt hingegen, wer sich mit seiner Mobilität auseinandersetzt: weniger Auto – mehr ÖV und Fahrrad.

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