Billige Gummiboote für einen hohen Preis

10. Juli 2023
Ob in der Ferne am Strand oder ganz nah am Fluss: Für viele Schweizerinnen und Schweizer gibt es im Sommer nichts Schöneres, als am Wasser zu entspannen. Dabei darf ein Gummiboot für das ultimative Wassererlebnis nicht fehlen. Doch vor allem mit Blick auf die Umwelt ist Gummiboot nicht gleich Gummiboot.

Süsses Nichtstun in entspannter Umgebung, begleitet vom leisen Plätschern der Wellen – sobald jemand «Gummiboot» sagt, sind wir schnell im Ferienmodus. In der Praxis tragen die Boote nur im, jedoch nicht neben dem Wasser zur Entspannung bei, denn sie sind alles andere als handlich. Die Versuchung ist deshalb für manche gross, sich für ein Einwegmodell zu entscheiden. Die Vorteile sind offensichtlich: Es ist in der Regel sehr günstig und lässt sich praktischerweise nach Gebrauch entsorgen. Auf dem Heimweg reist es sich dann buchstäblich unbeschwert.

Die Unbeschwertheit gilt aber nicht für die Umwelt, denn solche Wegwerfboote sind schwere Kost für sie: Preiswerte Modelle bestehen in der Regel aus dem billigen Kunststoff PVC. Zugesetzte chemische Stoffe machen das Plastik dehnbar, elastisch – und toxisch. Das deutsche Umweltbundesamt hat diese PVC-Weichmacher in Boden, Luft und Wasser nachgewiesen und stuft sie als «gesundheitsgefährdend» ein.

Wer sich also Gedanken zum eigenen Ressourcenverbrauch macht, setzt auf wiederverwendbare und langlebigere Modelle. Boote aus recyceltem PVC oder aus natürlichem – und nachhaltig produziertem – Kautschuk sind zwar teurer, doch sie sind in der Regel widerstandsfähiger und haben eine längere Lebensdauer.

Mit Blick auf die Ferienbilder im eigenen Kopf ist ein solides Gummiboot in doppelter Hinsicht nachhaltig: Werden Schlauchboote zu mehrjährigen Begleitern, sind damit oft auch Erinnerungen an Erlebnisse verbunden – an sanftes Schaukeln auf einem Schweizer See oder an plätschernde Wellen am Mittelmeerstrand.

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