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29.03.2024 07:45:06


Gemeinderatsbeschlüsse 20.09.2021

Finanz- und Aufgabenplan 2022 - 2025

Der Finanzplan 2022 – 2025 zeigt die vorgesehene Entwicklung der Finanzen und Aufgaben der Gemeinde Neftenbach auf. Er ist ein Instrument zur mittelfristigen Planung. Als Basis dient das Budget 2022. Die Finanzplanung dient den Behörden (Gemeinderat, Schulpflege, Sozialbehörde) primär als Führungsinstrument. Der Finanzplan ist somit kein Mehrjahresbudget. Ihm kommt im Gegensatz zum Voranschlag keine verpflichtende oder ermächtigende Wirkung zu. Er soll lediglich zeigen, wie sich der Gemeindehaushalt entwickeln könnte. Nicht die Genauigkeit des Finanzplans ist am wichtigsten, sondern der Prozess, der zum Finanzplan führt. In der Erarbeitung werden die Leitbildziele und Werterhaltungsprognosen berücksichtigt. Der Finanzplan wird jährlich bei einer rollenden Planung angepasst.

Der Finanzplan 2022 – 2025 wurde durch die Finanzverwaltung erstellt und die Investitions- und Budgetplanung wurden in Sitzungen mit dem Gemeinderat bearbeitet.

Die Erfolgsrechnung 2021 weist einige Veränderungen zum Budget auf. Aktuell wird davon ausgegangen, dass sich die Mehrkosten mit den bereits bekannten Einsparungen die Waage halten. Ähnlich wie es im Abschluss des Corona-Jahres 2020 der Fall war. Das Resultat wird massgeblich von der durchschnittlichen Steuerkraft im Kanton und dem Ressourcenausgleich für Neftenbach beeinflusst. Anders als noch 2020, werden im Jahr 2021 erste veranlagte Steuererklärungen aus Corona-Jahren dabei sein und aufzeigen, welche Auswirkungen die Pandemie auf die Erfolgsrechnung in Neftenbach hat.

Mit CHF 1,24 Mio. weisst das Budgetjahr 2022 einen hohen Aufwandüberschuss aus. Gegenüber dem aktualisierten Vorjahr steigen die Sachaufwände um CHF 570'000.- an. Anschaffungen und Unterhaltsarbeiten verursachen diesen Anstieg. Ein Hinweis darauf, dass 2020 und auch 2021 einige Arbeiten verschoben worden sind. Zusätzlich steigen die Abschreibungen aufgrund der erwarteten Investitionen um rund CHF 267'000.- an. Weil sich die Steuereinnahmen im Steuerabschluss 2020 als robust erwiesen und auch im laufenden Jahr noch kein Einbruch infolge Covid-19 erkennbar ist, wurden die Steuererträge im Rahmen der Vorjahre optimistisch abgeschätzt.

Für die Jahre 2023 bis 2025 sind die Anschaffungen und Unterhaltsarbeiten wieder gesenkt worden. Dies als Zeichen, dass den stetig steigenden Sachausgaben entgegengewirkt werden muss. Zu den positiven Abschlüssen ab 2023 werden auch die kantonalen Beiträge aus dem Strassenfonds ihren Teil beitragen. Für die durchschnittliche kantonale Steuerkraft wird eine Erholung prognostiziert, weshalb auch der Ressourcenausgleich für Neftenbach wieder ansteigen wird.

Im laufenden Jahr 2021 sind bislang nur ein Teil der geplanten Investitionen umgesetzt worden, was zu einer Verschiebung führt und die Kumulation der Ausgaben im 2022 erklärt. So plant der Gemeinderat im 2022 Nettoinvestitionen von über CHF 7 Mio. im Verwaltungsvermögen zu tätigen. 2022 bildet sich die Investitionssumme aus verschiedenen Projekten, was alle personellen Ressourcen fordern dürfte. Die Nettoinvestitionen im Verwaltungsvermögen belaufen sich in den Planjahren 2022 – 2025 auf CHF 26,86 Mio. und sind gegenüber dem Vorjahresfinanzplan nochmals angewachsen. Um weitere Verschiebungen zu vermeiden, müssen diese in den kommenden Jahren kritisch geprüft und umsetzbar geplant werden.

Aufgrund der vergangenen positiven Rechnungsabschlüsse wurde der Steuerfuss per 2020 auf 107% gesenkt. Von weiteren Senkungen sah der Gemeinderat ab, um Reserven für die geplanten Investitionen bilden zu können. Die hohen Investitionen lassen sich in der Planungsperiode nicht durch den Cash-Flow decken. Auch wenn sich einige Projekte noch verschieben sollten, steht künftig die Finanzierungsfrage im Zentrum. In der Planung wurde am Steuerfuss von 107% festgehalten.

Grundsätzlich verschlechtern sich die Kennzahlen, namentlich das Nettovermögen sinkt durch die Investitionsausgaben. Dass die Selbstfinanzierung unter der Norm liegt, lässt sich ebenfalls als logische Folge der hohen Investitionen erklären. Rein rechnerisch müssten bis 2025 weitere CHF 15,5 Mio. an Fremdmitteln aufgenommen werden. Parallel zum Fremdkapital steigt auch das Verwaltungsvermögen an. Ende Planperiode steht das zweckfreie Eigenkapital bei CHF 33,6 Mio.

Der Finanzplan 2022 – 2025 wurde genehmigt und wird an der Gemeindeversammlung den Stimmbürgerinnen und Stimmbürger detailliert vorgestellt.

 

Wärmeverbund, Verlängerung Fernleitungsnetz, Etappe Turnhalle Drei Linden bis Zürichstrasse 45a

Im Februar 2021 wurde Ing. Kurt Rothweiler mit der Planung und Projektierung des Ausbaus des Wärmeverbunds beauftragt. In der Folge wurden entsprechende Leitungsverlängerungen geplant und mit interessierten Grundeigentümerinnen und Grundeigentümern Kontakt aufgenommen und Gespräche geführt resp. Anschlussvarianten geprüft.

Es besteht nun ein konkretes Interesse eines Grundeigentümers (Zürichstrasse 45 a), dessen Mehrfamilienhaus gleichzeitig mit der für die Erschliessung der Turnhalle Drei-Linden nötig werdenden Leitungsstrang angeschlossen werden kann. Dazu soll ab dem bestehenden Schacht zwischen Herrenhaus und Turnhalle Drei-Linden in östlicher Richtung eine gut 60 m lange sogenannte Casaflex-Duo-Systemleitung eingebaut werden.

Gemäss Kostenschätzung des Büros Kurt Rothweiler ist mit Totalkosten von CHF 86'200 zu rechnen. Der Gemeinderat hat das Projekt genehmigt und den notwendigen Kredit zu Lasten der Investitionsrechnung bewilligt, dass umgehend mit dem Bau begonnen werden kann.



Datum der Neuigkeit 5. Okt. 2021
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