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28.03.2024 15:23:57


Gemeinderatsbeschlüsse 06.09.2021

Budget 2022 mit Steuerfuss von 107%

Das Ressort Finanzen hat den Budgetentwurf 2022 in Zusammenarbeit mit den Ressortverantwortlichen und den zuständigen Verwaltungsstellen erstellt. Die Schulpflege und der Gemeinderat haben das Budget 2022 beraten und bereinigt.

In der Erfolgsrechnung wird mit einem Aufwand von CHF 34’527’600.- und einem Ertrag von CHF 15'682’300.- gerechnet. Der zu deckende Aufwandüberschuss von CHF 18'845’300.- soll durch 107 Steuerprozente (Budget 2021: 107%) gedeckt werden. Bei einem 100-prozentigen Gemeindesteuerertrag von CHF 16’450’000.- (Budget 2021 CHF 16'150’000.-) ergibt dies CHF 17'601’500.-. Der resultierende Aufwandüberschuss von CHF 1'243’800.- wird dem Bilanzüberschuss entnommen. Der interne Zinssatz wird auf 0,0% festgesetzt.

In der Investitionsrechnung betragen die Ausgaben im Verwaltungsvermögen voraussichtlich CHF 7'566’000.-, die Einnahmen CHF 480‘000.-. Die Nettoinvestitionen belaufen sich somit auf CHF 7'086’000.-. Beim Finanz-vermögen sind keine Ausgaben vorgesehen, hingegen wird mit Einnahmen von CHF 512’000.- gerechnet (Verkäufe). Auf dem Verwaltungsvermögen sind insgesamt CHF 1'680’400.- Abschreibungen vorgesehen.

Das Budget 2022 sowie die Festsetzung des Steuerfusses (107%) der politischen Gemeinde wurde nun vom Gemeinderat zuhanden der Rechnungsprüfungskommission und der Gemeindeversammlung vom 24. November 2021 verabschiedet.     

 

Grundstückgewinnsteuereinschätzungen

Der Gemeinderat hat 16 Grundsteuerfälle mit Netto-Steuererträgen von insgesamt CHF 493'00.80 zugunsten der Laufenden Rechnung veranlagt. Zusammen mit den bisherigen Veranlagungen sind bis heute Grundsteuererträge von CHF 1'047'211.10 veranlagt worden. Im Budget wird mit Erträgen von CHF 1'200'000.- gerechnet.

 

Bauabrechnung Modulbau Auenrain

Am 25. November 2018 bewilligte die Gemeindeversammlung einen Kredit von CHF 3'930‘000.- für die Erstellung eines Schulhausmodulbaus auf dem Schulareal Auenrain mittels Totalunternehmer-Auftrag inklusive Umgebungsgestaltung.

Die Arbeiten konnten mit dem Rückbau des alten Kindergartens Auenrain im Sommer 2019 angefangen und rechtzeitig auf Beginn des Schuljahrs 2020/2021 mit der Übergabe des betriebsbereiten Neubaus abgeschlossen werden. Der dreigeschossige, ansprechende Neubau hat sich gut etabliert und die neuen Räumlichkeiten erfüllen ihren Zweck zur grossen Zufriedenheit der Nutzenden. Die drei Klassenzimmer mit Nebenräumen im 2. Obergeschoss, die Räume für die Schulergänzende Betreuung im 1. Obergeschoss sowie die Bibliotheksräume im Erdgeschoss sind bedarfsgerecht, zeitgemäss und einladend.

Die Bauabrechnung, welche der Gemeinderat nun zuhanden der Gemeindeversammlung vom 24. November 2021 verabschiedet hat, weist Gesamtkosten von CHF 3'773'361.10 aus und schliesst somit brutto um CHF 156'638.90 unter dem bewilligten Kredit ab. Somit resultiert eine Unterschreitung des Kredits im Betrage von CHF 156'638.90, entsprechend 3,99%. Diese Minderkosten sind hauptsächlich auf die nicht benötigte Reserve von CHF 100'000.- und nicht ausgeschöpfte Kosten für Optionen von rund CHF 55'000.- zurückzuführen; ausserdem erfolgten Einsparungen durch Verzicht auf die Einrichtung von RFID in der Bibliothek.

 

Neubau Reservoir Oberhueb

Die Wasserversorgung Neftenbach betreibt auf dem ganzen Gemeindegebiet sieben Reservoire mit einem Fassungsvermögen von Total 3'070 m³. Sie bilden einen wichtigen Bestandteil der Wasserversorgungsanlagen. Sie stellen die kontinuierliche Versorgung sicher und gleichen Verbrauchsschwankungen aus. Ihr Wasservorrat deckt Verbrauchsspitzen ab, überbrückt allfällige Betriebsstörungen und dient als Löschwasserreserve für die Brandbekämpfung. Im Weiler Oberhueb, oberhalb Neftenbach, befindet sich das gleichnamige Reservoir "Oberhueb". Es versorgt die Weiler Mittel-, Unter- und Hinterhueb und über eine Drucksteigerungsanlage den Weiler Oberhueb.

Das bestehende Reservoir mit total 100 m³ Inhalt wurde im Jahr 1894 aus Stampfbeton erstellt. Die Wasserkammer wird durch eine Trennwand in 50 m³ Brauch- und 50 m³ Löschwasserbereich aufgeteilt. Im Jahre 1991 wurde das Schieberhaus erweitert, die Wasserkammer neu beschichtet, eine UV-Anlage und eine Drucksteigerungsanlage für die Versorgung des Weilers Oberhueb eingebaut.

Zum Schutz der Quellwasserfassung im Gebiet nordwestlich vom Weiler Oberhueb sind im Jahre 1988 rechtsgültige Schutzzonen festgesetzt worden. Dieses Quellwasser fliesst mit natürlichem Gefälle in die Reservoiranlage Oberhueb. Die Quellmenge reicht für den mittleren und aktuell nur knapp für den maximalen Tagesverbrauch in der Druckzone Hueb aus. Das nicht gebrauchte Wasser wird an das Reservoir Oedenhof abgegeben.

Die 1991 nachträglich angebrachte, 30-jährige Beschichtung ist schadhaft. Die nachträglich aufgebrachte Innenbeschichtung weist Blasenbildung auf. Die Blasen sind gefüllt mit Sickerwasser, welches sich vom Untergrund durch den Stampfbeton hin zur Wasserkammer bewegt und durch die kunststoffhaltige Beschichtung gehemmt wird. Bei einem allfälligen Aufplatzen oder Anreissen der Blasen muss davon ausgegangen werden, dass die Qualität des Trinkwassers beeinträchtigt wird. Eine Sanierung drängt sich auf und sollte nicht länger aufgeschoben werden.

Im Weiteren dient das Reservoir Oberhueb als Löschwasserreserve. Bei einem Brandfall im Weiler Oberhueb wird das Wasser direkt aus dem Reservoir gesaugt. Dadurch kann es zu einem Rücklauf von Löschwasser ins Brauchwasser kommen, was zu einer Wasserverschmutzung führen könnte. Auch entspricht die Löschreserve von aktuell 50 m³ nicht mehr den Vorgaben und Richtlinien der Gebäudeversicherung des Kantons Zürich für die vier Weiler. Hier besteht ein ausgewiesener Handlungsbedarf zu einer Vergrösserung auf 100 m³.

Im bestehenden, generellen Wasserversorgungsprojekt (GWP) aus dem Jahr 2003 sind keine Massnahmen bezüglich Ausbau oder Sanierung des Reservoirs Oberhueb enthalten, da der Weiler Oberhueb sowie das Reservoir bis 2012 noch auf dem Gemeindegebiet von Buch am Irchel gelegen hat. Gemäss aktuellen Berechnungen wären 100 m³ Brauchwasser und 100 m³ Löschreserve notwendig.

Eine Sanierung und Erweiterung des bestehenden Reservoirs oder der Ersatz des Reservoirs durch einen Neubau drängt sich auf.

Die Gemeindeversammlung vom 27. November 2019 hat das Bauprojekt sowie den Kredit von CHF 592'000.- inkl. MwSt. für den Neubau des Reservoirs Oberhueb bewilligt und den Gemeinderat zur allfälligen Darlehensaufnahme ermächtigt. Der geplante Neubau wurde aus raumplanungsrechtlichen Gründen nicht bewilligt. Das Projekt musste dahingehend angepasst werden, dass insbesondere die Umgebungsgestaltung wesentlich ändert, da auf dem neuen Reservoir eine Fruchtfolgefläche erstellt werden muss. Dies bedeutet, dass das neue Reservoir stärker statisch dimensioniert werden muss, damit es mit Landmaschinen befahrbar ist. Die Lageverschiebung hat zur Folge, dass Mehrkosten durch längere Zu- und Ableitungen entstehen. Auch der komplette Rückbau des alten Reservoirs wurde vom Kanton verlangt. Diese Anpassungen bedeuten Mehrkosten von CHF 243'000.- und somit ein Kostentotal von CHF 835'000.- für den bewilligten Neubau. Daher muss dieser Beschluss zurückgezogen und ein neues Kreditbegehren über das neu geplante Reservoir Oberhueb gestellt werden.

Die beiden Varianten "Sanierung mit Erweiterung" und "Neubau" wurden bezüglich Kosten, Unterhaltsfreundlichkeit und Nachhaltigkeit untersucht und bewertet. Aufgrund der Kostenintensität der Variante Sanierung mit Erweiterung und der kürzeren Nutzungsdauer des sanierten Behälters gegenüber eines neuen Behälters hat der Gemeinderat die Variante Neubau der Variante Sanierung mit Erweiterung vorgezogen. Das Ingenieurbüro Gujer AG wurde mit der Ausarbeitung des Bauprojektes beauftragt. Das neue Reservoir Oberhueb weist einen Inhalt von 200 m3 auf. Davon sind 100 m3 Löschreserve und 100 m3 Brauchreserve. Mit dem Neubau des Reservoirs wird die Drucksteigerungsanlage so ausgebaut, dass neu über ein Hydrant ausreichend Löschwasser bezogen werden kann. Die Brauchreserve ist so dimensioniert, dass voraussichtlich bis ins Jahr 2060 keine Ausbauten notwendig werden. Um einen genügenden Austausch des Wassers in den Wintermonaten gewährleisten zu können, kann die Brauchreserve variabel betrieben werden. Das neue Reservoir kommt mit einem Abstand von rund 25 m östlich des alten Reservoirs zu liegen. Der Neubau wird aus Beton gefertigt. Für den Bau des Reservoirs wird ein Baurechtsvertrag mit den Grundeigentümern ausgearbeitet.

Nach dem Neubau des Reservoir Oberhueb wird das Reservoir aus dem Jahr 1894 ausser Betrieb genommen und zurückgebaut. Durch den Neubau mit grösserer Kapazität wird die Versorgungssicherheit bezüglich Lösch- und Brauchwasser im Gebiet Hueb wesentlich erhöht. Der Baubeginn ist im Frühjahr 2022 geplant. Es wird mit einer Bauzeit von 9 bis 13 Monaten gerechnet.

Gemäss Kostenschätzung präsentieren sich die Investitionen wie folgt:

Erwerb von Grund und Rechte       CHF 13’000
Bauarbeiten CHF 445'000
Nebenarbeiten CHF 215’000
Technische Arbeiten CHF 102’000
Anlagekosten exkl. MwSt. CHF 775’000
Mehrwertsteuer 7.7 % CHF 60’000
Gesamtinvestition inkl. MwSt. CHF 835’000

Es ist das Ziel des Gemeinderates, den Neubau des Reservoirs Oberhueb mit Kosten von CHF 835‘000.- inkl. MwSt. zu realisieren. Dabei entstehen Folgekosten gemäss nachstehender Berechnung:

Kapitalfolgekosten, Abschreibung 3.34 %, gerundet (Nutzungsdauer 30 Jahre)       CHF 25’900
Kapitalfolgekosten, 1 % Zins, gerundet CHF 7’800
Betriebliche und personelle Folgekosten entfallen (da im bisherigen Rahmen CHF 0
Total jährliche Folgekosten CHF 33’700

Anlagen der Wasserversorgung werden über die Wassergebühren finanziert. Aufgrund der aktuell vorhandenen Reserven und der Finanzplanung ist keine Gebührenerhöhung vorgesehen.

Der Gemeinderat beantragt der Gemeindeversammlung vom 24. November 2021, den am 27. November 2019 bewilligten Kredit von CHF 592'000.- für den damals geplanten Neubau aufzuheben und das aktuell vorliegende Bauprojekt mit Kosten von CHF 835'000.- zu bewilligen und den Gemeinderat zur allfälligen Darlehensaufnahme zu berechtigen.

 

 



Datum der Neuigkeit 21. Sept. 2021
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