Japankäfer
Zürichs neuster Schädling ist fast so gross wie ein Fünfrappenstück, hat an jeder Seite des Hinterleibs kleine weisse Haarbüschel und frisst jede Pflanze, die er antrifft: der sogenannte Japankäfer (Popillia japonica), ursprünglich in Japan beheimatet, befindet sich auch in der Schweiz auf dem Vormarsch. 2017 wurde er erstmals im Kanton Tessin nachgewiesen. Jetzt ist der gefürchtete Vielfrass auch im Kanton Zürich aufgetaucht.
Der Fund ist nämlich weit über die Kantonsgrenzen hinweg bemerkenswert: Es handelt sich um den ersten Befall einer ganzen Population auf der Alpennordseite. Sollten sich die erwachsenen Tiere in den nächsten Wochen vermehren, wäre das für die ganze Kulturlandschaft verheerend.
Der Japankäfer verursacht grosse Schäden an über 400 Wirtspflanzen, darunter viele landwirtschaftliche Kulturen wie Mais, Obstbäume, Beeren und Reben. Aber auch Bäume, verschiedene Zierpflanzen wie Rosen sowie Rasenflächen nehmen Schaden. Insgesamt werden die potenziellen Schäden in der Schweiz auf mehrere hundert Millionen Franken pro Jahr geschätzt. Erfahrungen aus den USA und aus Italien zeigen, dass die Bekämpfung des Japankäfers schwierig ist, wenn er sich einmal etabliert hat. Das vom Bund vorgegebene Ziel ist deshalb, einen Befall zu tilgen, solange er noch überschaubar ist.
Besondere Erkennungsmerkmale des ausgewachsenen, 10 bis 12 Millimeter langen Tiers sind neben den fünf Haarbüscheln an jeder Seite des Hinterleibs seine kupferfarbenen Flügeldecken. So lässt sich der Käfer auch vom Junikäfer oder dem Gartenlaubkäfer unterscheiden. Bei Störungen streckt er zudem beide Hinterbeine von sich.
Wer einen Japankäfer entdeckt, soll diesen einfangen, Beobachtungen notieren und rasch den kantonalen Pflanzenschutzdienst kontaktieren. Der Japankäfer gilt in der Schweiz und in der EU als Quarantäneorganismus und ist melde- und bekämpfungspflichtig.
An wen kann man sich bei Fragen wenden? Der Kanton hat eine Webseite und unter der Nummer 044 815 10 00 eine Hotline eingerichtet.
Name | |||
---|---|---|---|
Japankäfer (PDF, 696.78 kB) | Download | 0 | Japankäfer |