Mobilität mit kostspieligen Folgen
Die Schweizer Bevölkerung ist viel unterwegs – mit dem Auto, dem Flugzeug, mit dem ÖV oder dem Velo. Das hat seinen Preis. Die sogenannten internen Kosten bezahlen wir mit dem Kauf eines Zugtickets oder einer Tankfüllung. Wir übernehmen damit einen Teil der direkten Kosten, die wir verursachen, beispielswiese für den Unterhalt von Schienen und Strassen.
Daneben gibt es die externen Kosten. Damit sind die finanziellen Folgen gemeint, welche die Allgemeinheit oder künftige Generationen tragen müssen. Sie beliefen sich im Jahr 2019 gemäss ARE auf sage und schreibe 14 Milliarden Franken. Autos und Co. sind dabei für die weitaus grössten finanziellen Schäden in der Schweiz verantwortlich: Fast 10 Milliarden Franken gehen aufs Konto des motorisierten Privatverkehrs.
Die Auswirkungen betreffen verschiedene Bereiche wie Gesundheit, Biodiversität oder Klimawandel. Zum Beispiel verursachte der Verkehr im Jahr 2019 beispielsweise Klima- und Umweltschäden von insgesamt 6 Milliarden Franken. Den Schaden für die Gesundheit beziffert das ARE mit rund 5 Milliarden Franken. Seit 2010 haben die externen Kosten des Verkehrs um 16 Prozent zugenommen.
Zeit für ein Umdenken: Zwar fährt auch der ÖV nicht schadenfrei – Schienen, Züge und Busse müssen ebenfalls produziert, geliefert, gefahren und betrieben werden. Insgesamt sind die Schäden in diesem Bereich aber viel geringer als beim motorisierten Verkehr. Noch besser machen es die Velofahrer und Fussgängerinnen: Auch sie verursachen finanzielle Schäden, da zum Beispiel durch die Herstellung von Velos oder durch Unfälle Kosten entstehen. Weil aber wiederum regelmässige körperliche Bewegung die Gesundheitskosten senkt, generieren Fuss- und Veloverkehr als einzige Mobilitätsarten unter dem Strich einen gesellschaftlichen Nutzen – satte 318 Millionen Franken.